Integrative Zahnheilkunde (Archiv)

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Hinweis:

Diese Informationen ersetzen kein ärztliches Aufklärungsgespräch; sie beziehen sich auf ein Thema, das in Medizin und Zahnheilkunde kontrovers diskutiert wird.

Zahnstörfelder

Von Johann Lechner

Zahnstörfelder beschreiben chronische Belastungen aus dem Zahn-, Mund- und Kieferbereich.

Diese chronischen Belastungen teilen sich auf in

  • chronisch toxische Belastungen durch Zahnersatzmaterialien und tote und wurzelgefüllte Zähne
  • chronisch entzündliche Belastungen durch Restentzündungen im Kieferknochen (Kieferostitis) und Zahnfleischtaschen

Was sind Zahnstörfelder?

Störfelder sind grundsätzlich nicht integrierbare Bestandteile des Organismus und stören langfristig die Innere Ordnung und Selbstorganisation des Menschen.

Zahnstörfelder beinhalten immer eine Fernwirkung auf andere Organe und Organsysteme:

  • Immunsystem
  • vegetatives Steuerungssystem
  • Grundsystem
  • Nervensystem

Sie wirken über drei Bereiche:

1. Infektiös - Beispiel:

In der Zahnfleischtasche eines nicht gesunden Zahnes siedeln sich Bakterien an, die giftige Stoffwechselprodukte in den Körper abgeben. Sie können sich auch selbst über die Blut- und Lymphbahnen des Körpers in andere Organe verbreiten. Die Stimmen aus der Wissenschaft werden immer lauter, dass Erkrankungen wie Herzinfarkt, Unfruchtbarkeit und Prostata-Erkrankungen direkt mit solchen chronischen Prozessen in Verbindung stehen, insbesondere mit chronisch entzündlichen Prozessen.

2. Toxisch - Beispiel:

Ist ein Zahn abgestorben, wird in der Regel vom Zahnarzt der Nerv entfernt und durch eine Wurzelfüllung ersetzt. Dadurch kann der Zahn als mechanisches Kauwerkzeug erhalten werden, aber gleichzeitig gibt dieser Zahn in unterschiedlichem Ausmaß Gifte an den Körper ab. Eines dieser Gifte wird Merkaptan genannt. Diese Schwefelwasserstoff-Verbindung kann  z. B. Quecksilber-Ionen anlagern, die aus Amalgamfüllungen stammen. Dadurch entsteht ein sogenanntes Methyl-Merkaptan, das in der Lage ist, wichtige Enyzme zu hemmen. Nach Mitteilung der American Cancer Society ist eine der wichtigsten Vorausstzungen für die Entstehung eines bösartigen Tumors eine weitgehende Hemmung der humanen Alkalin Phosphatase. Methyl Merkaptan wiederum ist einer der Hauptfaktoren für die Zerstörung dieses wichtigen Enzyms Alkalin Phosphatase. Die wichtigesten Quellen für das Methyl Merkaptan sind:

Zahnstörfelder

3. Energetisch - Beispiel:

Der menschliche Organismus besteht nicht nur aus stofflichen Anteilen. Er ist ein informationsgesteuertes Reizverarbeitungssystem. Nur, wenn der Informationsfluß innerhalb dieser Steuerungsprozeß ungehindert und reibungslos ablaufen kann, bleibt ein Zustand aufrecht erhalten, den wir Gesundheit und Leistungsfähigkeit nennen. Dieser Informationsfluß, der die einzelnen Körperregionen, Organe, Gewebsstrukturen und alle Zellen untereinander verbindet, ist ein nicht-sichtbarer und auch materiell nicht faßbarer Bereich unseres Lebens.

Die Heimtücke der Zahnstörfelder

Die Aufdeckung von Zahnstörfeldern ist schwierig, weil alle damit verbundenen Prozesse unterschwellig verlaufen und sich in den üblichen Röntgen- und Laboruntersuchungen nicht zeigen:

  • sie schmerzen nicht
  • sie sind auf den Röntgenbildern nicht sichtbar
  • sie destabilisieren langsam und schleichend Immunsystem, vegetatives Steuerungssystem und Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft aller Organe.

Zur Aufdeckung der Zahnstörfelder sind deshalb gesonderte Verfahren notwendig, die folgende Fragen klären:

  • Von welchen toten Zähnen gehen Zahngifte aus?
  • Welche Zahnmaterialien wirken toxisch auf die Enzymsysteme des Körpers?
  • Welche Zahnmaterialien wirken sensibilisierend auf das Immunsystem im Sinne einer Allergisierung?
  • Welche Kiefer-Gebiete sind mit chronischen Entzündungen behaftet?
  • Welche Organe sind von Zahnstörfeldern belastet?
  • Welche Meridiane sind von Zahnstörfeldern belastet?

Die Testung von Zahnstörfeldern sollte einem in diesem Bereich erfahrenen Zahnarzt überlassen bleiben, der auch den klinischen Hintergrund richtig beurteilen kann. Zahnstörfelder setzen zur Bewertung ihrer Wirkungen und zur Therapieplanung ein geschultes ganzheitliches Denken voraus.

Die hauptsächlichsten Störfelder im Zahn-Kieferbereich sind

Das folgende Bild zeigt einen im Kieferknochen eingelagerten Amalgamklumpen als typisches kombiniert toxisch-chronisch entzündliches Zahnstörfeld.

Zahnstörfelder

Störfelder gibt es nicht nur im Zahn-Kieferbereich, auch entzündete Mandeln, Nasennebenhöhlen, Darmerkrankungen und Narben können als Störfelder wirken.

Zahnstörfelder mindern die Selbstorganisation des Körpers. Dieser Bereich des Lebens ist mit den bildgebenden Verfahren (Röntgen, Tomogramme etc.) der klassischen Medizin nicht zu beurteilen. Mit bioenergetischen Testverfahren lässt sich über Frage-Input und reflektorischem Antwort-Output heraustesten, was den Körper wirklich in Form eines Zahnstörfeldes belastet.

Therapie

Eine Störfeldertherapie ist immer dann angezeigt, wenn eine allgemeine Erkrankung chronisch ist, sich jeglicher Therapie widersetzt oder im Falle einer Heilung der Krankheitszustand erneut eintrit (Rezidiv). Dies trifft besonders auf folgende Krankheiten zu: 

  • Alle Formen von Rheuma (aber nur im frühen Stadium, wenn noch keine Gelenksveränderungen eingetreten sind).
  • Funktionelle Beschwerden an Gelenken und Muskeln
  • Neuralgiforme Beschwerden
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Bei den großen chronischen Erkrankungen Multiple Sklerose, Krebs, Diabetes, etc. ist eine gründliche Zahnsanierung immer sinnvoll, um Therapieblockaden für den Heilungsprozess zu beseitigen.

Die Therapie eines Störfeldes besteht in der Regel darin das Störfeld zu entfernen:

  • Die Zahnfleischtasche muß von Bakterien und Entzündungsprozessen gesäubert werden.
  • Das toxische Material muß entfernt werden.
  • Der tote Zahn muß gezogen werden.

Wichtig bei all diesen Sanierungsmaßnahmen ist die Erkenntnis, daß die Entfernung des Störfeldes alleine nur die Voraussetzung schafft, daß der Körper sein verlorenes Gleichgewicht und seine Selbstorganisation wiederfinden kann.

Begleitende Maßnahmen zur Immunstabilisierung, zur Giftausleitung und zur Ausheilung von Knochenwunden im Kieferbereich sind ein unerläßlicher Bestandteil einer kunstgerechten Störfeldsanierung.

Die Bedeutung von Störfeldern im Algemeinen und Zahnstörfeldern im Besonderen für Genesung und Gesunderhaltung kann nicht genügend betont werden. Die ausufernde Kostensituation in unserem Gesundheitswesen ist der sichtbare Beweis, dass häufig lediglich die betroffenen Organe therapiert werden, die möglicherweise ursächlichen Zahnstörfelder aber nicht berücksichtigt werden.

Alternativen zur Sanierung

  • Chronische Entzündungsprozesse können nur durch konsequente Beseitigung des Entzündungsareals ausgeheilt werden. Massive Antibiotika-Gaben sind in der Regel nicht zielführend und führen lediglich zu einer vorübergehenden Unterdrückung des Problems aber nicht zu einer Heilung. Sie sind also keine echte Alternative.
  • Gelegentlich kann versucht werden über Injektion von homöopathischen Mitteln an oder in das betroffene Kieferknochenareal eine Ausheilung der Prozesse zu erreichen (Stabident-System).
  • Zur Zahnentfernung steht als Alternative die optimale Erneuerung alter Wurzelfüllungen in Verbindung mit einer Wurzelspitzenresektion zur Verfügung. Später kann nachgetestet werden, inwieweit der Störfeldcharakter des revidierten Zahnes sich gebessert hat.
  • Die Anwendung dieser Alternativen muß von der Intensität der systemischen Entgleisung abhängig und von Fall zu Fall individuell diskutiert werden.

Autor:

Dr. Johann Lechner

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